Meine Gefühle sind richtig und wichtig: Warum du endlich anfangen solltest, dir selbst zuzuhören
Written by
Lara Schneider
Published on
December 7, 2025

Einleitung: Warum dieser Satz mehr verändert, als man denkt

Es gibt Sätze, die dir jemand sagt, und du spürst sofort, wie etwas still wird in dir. “Meine Gefühle sind richtig und wichtig.” Als ich den Satz zum ersten Mal hörte, dachte ich: Klingt schön. Aber stimmt das wirklich?

Und ehrlich gesagt, falls du das gleiche denkst: Willkommen im Club. Gerade wir Erwachsenen bewegen uns täglich zwischen Verantwortung, Jobs, Beziehungen, Erwartungen und dieser seltsamen inneren Stimme, die findet, dass wir “funktionieren” sollten. Gefühle? Ja klar, aber bitte im Rahmen. Am besten geordnet und leise.

Nur: Gefühle sind nicht dafür da, dir das Leben schwer zu machen. Sie sind dafür da, dich zu führen.

In diesem Blog nehmen wir das Thema so auseinander, wie du es im echten Leben brauchst: einfach, ehrlich, direkt und mit der richtigen Portion Style, Humor und Tiefgang. Ohne Psychokram, ohne spirituelle Rauneblässe: nur echte Menschen und echte Emotionen.

Warum sind meine Gefühle richtig und wichtig?

Ganz einfach:
Weil jedes Gefühl eine Information ist. Kein Gefühl entsteht zufällig. Es ist ein Hinweis, ein Signal, ein Marker. Stell dir Gefühle wie das Wetter in deinem Inneren vor. Du kannst es nicht wegzaubern, aber du kannst lernen, es zu verstehen.

Gefühle sind richtig, weil:

  • sie deine Bedürfnisse sichtbar machen

  • sie dir zeigen, wo deine Grenzen liegen

  • sie dich vor Gefahren schützen

  • sie dir helfen, Entscheidungen zu treffen

  • sie deine Beziehungen verbessern

Und das Wichtigste:
Gefühle sind wichtig, weil sie Ausdruck deiner Identität sind. Wenn du deine Gefühle ignorierst, ignorierst du dich selbst. Ganz ehrlich, das ist der sicherste Weg in Richtung Stress, Burnout und emotionaler Taubheit.

Wie kann ich lernen, meine Gefühle zu akzeptieren?

Gefühle akzeptieren heißt nicht, sie auch gut zu finden.
Es heißt nur, sie wahrzunehmen, ohne dich dafür zu verurteilen.

Ein paar simple Schritte, die wirklich funktionieren:

  1. Erkenne das Gefühl:
    “Ich bin wütend.” “Ich bin traurig.” “Ich bin überfordert.”

  2. Benenn es laut oder gedanklich:
    Worte geben Klarheit.

  3. Frag dich: Was will mir dieses Gefühl sagen?
    Hunger? Überforderung? Grenzen?

  4. Atme – langsam, bewusst:
    Akzeptanz beginnt mit Entspannung.

  5. Reagiere erst, wenn du klar siehst:
    Gefühle sollen dich leiten, nicht steuern.

Klingt einfach? Ja.
Klingt schwierig? Auch ja.
Aber es ist machbar und das jeden Tag ein bisschen mehr.

Was mache ich, wenn andere meine Gefühle nicht verstehen?

Das passiert viel öfter, als wir zugeben.

Die Wahrheit ist:
Menschen interpretieren deine Gefühle immer durch ihre eigene Brille. Vielleicht haben sie Angst vor emotionaler Tiefe. Vielleicht wurden sie so erzogen, dass man “keine Szene macht”. Vielleicht wissen sie schlicht nicht, wie man damit umgeht.

Was du tun kannst:

  • kommuniziere deine Gefühle klar

  • sag, was du brauchst (nicht was der andere falsch macht)

  • setze Grenzen, wenn nötig

  • erinnere dich: nur weil jemand dich nicht versteht, bist du nicht falsch

Glaub mir: Deine Gefühle bleiben wichtig, auch wenn andere sie nicht nachvollziehen können.

Wie kann ich meine Gefühle besser wahrnehmen und benennen?

Hier hilft ein Konzept, das Coaches und Therapeut*innen seit Jahren predigen:
Emotionen benennen ist emotionale Intelligenz.

Und ja, man kann das lernen.

Eine kleine Tabelle, die du easy im Alltag nutzen kannst:

Gefühl Mögliche Botschaft Typische Körpersignale
Wut Eine Grenze wurde überschritten Druck im Brustkorb, erhöhter Puls
Traurigkeit Etwas ist verloren gegangen Schwere im Körper, leiser Atem
Angst Etwas wirkt bedrohlich Nervosität, Kältegefühle
Freude Etwas ist richtig und stimmig Leichtigkeit, Wärme
Ekel Etwas passt nicht zu dir Abwehrreflex, Rückzug

Welche Rolle spielen Gefühle beim Setzen von Grenzen?

Eine riesige. Gefühle sind deine persönlichen Grenzpfosten.

Wenn du Wut spürst:
Da überschreitet jemand etwas, das dir wichtig ist.

Wenn du Angst spürst:
Vielleicht brauchst du Sicherheit oder mehr Klarheit.

Wenn du Traurigkeit spürst:
Vielleicht wurde eine Verbindung verletzt.

Grenzen setzen funktioniert nicht über Regeln. Es funktioniert über Selbsterkenntnis.
Du musst wissen, was du fühlst, um zu wissen, was du brauchst.

Wie spreche ich offen über meine Gefühle?

Der Trick:
Sag, wie es dir geht und nicht, was der andere falsch macht.

Statt:
“Du hörst mir nie zu!”

Besser:
“Ich fühle mich gerade übergangen und brauche Ruhe, um das zu verarbeiten.”

Das klingt erwachsener. Und wirkt auch so.

Eine Formel, die immer funktioniert:
Gefühl + Situation + Bedürfnis

Beispiel:
“Ich bin gestresst, weil heute so viel los war. Ich brauche kurz Abstand, bevor wir weiterreden.”

Easy, effektiv und respektvoll.

Wie kann ich meine Gefühle im Alltag nutzen, um Entscheidungen zu treffen?

Wenn du ehrlich bist: Du triffst die meisten Entscheidungen sowieso emotional. Nur denken wir oft, Logik sei überlegen. Das ist sie eben nicht.

Gefühle sind ein internes Navigationssystem.

Ein paar Beispiele:

  • Unruhe bedeutet oft: Das passt nicht zu dir.

  • Leichtigkeit bedeutet: Das ist ein Weg, der funktioniert.

  • Widerstand bedeutet: Etwas ist nicht stimmig.

  • Freude bedeutet: Da ist Potenzial.

Ein Gefühl ist kein Befehl, aber es ist ein Hinweis. Und meistens ein ziemlich guter.

Warum sollten Kinder lernen, dass alle Gefühle akzeptiert sind?

Weil emotional starke Kinder zu emotional stabilen Erwachsenen werden.

Wenn ein Kind lernt:

  • Gefühle sind erlaubt

  • Gefühle sagen etwas aus

  • Gefühle sind nicht gefährlich

…dann entwickelt es Empathie, Selbstvertrauen und Selbstbestimmung.

Du willst Kinder stärken? Dann lass sie fühlen. 

Wie gehe ich mit unangenehmen oder negativen Gefühlen um?

Erster Schritt: hör auf, sie “negativ” zu nennen. Gefühle sind nicht gut oder schlecht. Sie sind nur unterschiedlich angenehm.

Was hilft:

  • Akzeptanz statt Widerstand

  • kurze Pausen

  • Atemübungen

  • Gedanken aufschreiben

  • Bewegung

  • Fokus auf Bedürfnisse (“Was brauche ich gerade?”)

Unangenehme Gefühle verschwinden nicht, wenn man sie wegdrückt. Sie verschwinden, wenn man sie ernst nimmt.

Praktische Tools, die wirklich helfen (eine ehrliche Empfehlungsliste)

Hier eine kleine Auswahl aus den Produkten, die heute im Coaching, in Schulen und in Therapien am meisten genutzt werden: perfekt, um Gefühle zu verstehen, zu regulieren oder Kindern näherzubringen.

Produkt Wofür es gut ist
Therapie-Tools Emotionsregulation (Beltz) Für Erwachsene: Übungen, Arbeitsblätter, Achtsamkeit
ACT-Workbook Perfekt, um emotionale Akzeptanz täglich zu üben
Gefühlehelden-Set für Kinder Spielerisch Gefühle lernen
Affirmationskarten Für Selbstwert und Selbstakzeptanz
Mindful Kids Kit Achtsamkeit für Kinder
Emotionsspiele für Schulen Gruppenworkshops
Emotionsfragebogen Gefühle benennen lernen
Social Skills Rollenspiele Training für Gefühlskompetenz

Fazit: Deine Gefühle sind kein Problem. Sie sind der Weg zu mehr Selbsterkenntnis

Wenn du aus diesem Artikel nur eines mitnimmst, dann das:

Gefühle sind richtig.
Gefühle sind wichtig.
Und Gefühle sind dein stärkstes Werkzeug, um ein ehrliches, stabiles und erfülltes Leben zu führen.

Je früher du beginnst, ihnen zuzuhören, desto früher wirst du merken, dass sie dir nie schaden wollen. Sie wollten dich nur leiten. Du musst nur lernen, genau zuzuhören und die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen.

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